Johannes Kriesche: Lichttempel
So, 5 Mai 09:00 - So, 20 Oktober 18:00

„Tankstellen“, sagt Johannes Kriesche, „das sind Tempel unserer Zeit“. Lichttempel nennt er sie. Sie strahlen in der Nacht und portionieren die Nachtfahrt, die er gleichnishaft begreift.

Im Verlauf der letzten zwei Jahrhunderte ist es uns Menschen gelungen das natürliche Licht und den durch ihn vorgeschriebenen Tagesrhythmus durch technische Erfindungen immer weiter zu verändern. Die Verwendung von künstlichem Licht zur Erhellung/Vertreibung der Nacht, und die Nacht ohne künstliches Licht ist so der Schlaf des Lichts, führte dazu, dass heute nicht mehr der Sonnenuntergang die Arbeits- und Lebenszeit innerhalb eines Tageszyklus beendet, sondern Arbeits- und Lebenszeit vom Menschen selbst gesetzt werden.
In einer Welt der Superlative, des immer Besseren und des immer Schnelleren, will Johannes Kriesche mit seinen Kunstwerken bewusst einen Gegenpol setzen. Was diese Arbeiten so besonders macht ist nicht nur die Auswahl der Bildmotive, sondern vielmehr auch die Materialität. Eine dicke Schicht aus gefärbtem Paraffin sorgt auf der einen Seite für den gewissen Grad an Unschärfe, auf der anderen Seite verleitet sie den Betrachter zum Anfassen.

Ausstellung: 5. Mai - 27. Oktober 2013
Öffnungszeiten: Fr, Sa, So u. Ftg 9 - 18 h
Eintritt im Eintrittspreis zu „Straßengeschichte(n)" inbegriffen
Barrierefreier Zugang.

Ausstellungseröffnung am Sonntag, 5. Mai 2013 um 14:00 Uhr
anschließend Regionsfest ab 15:00 Uhr

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